Das Heiz- und Kühlmodul ist als wesentlicher Bestandteil des Klimatisierungssystems vorgesehen. Vorhandene Aggregate wie der Antriebsmotor und der Generator werden dabei als Wärmequellen in den Wärmehaushalt des Fahrzeugs eingebunden. Die Testreihe ergänzt bisherige Versuche um reproduzierbare Messungen an einem elektrisch angetriebenen Prototypenträger der Kleinwagenklasse unter definierten Fahr- und Umgebungsbedingungen. Begleitet wird die Reihe durch den TÜV Süd e.V. ein in Deutschland anerkanntes, unabhängiges Institut. Er stellt dabei unter anderem seinen Klimawindkanal für Vergleichsmessungen zur Verfügung. Bisherige Tests mit der deutschen Fraunhofer Gesellschaft an anderen Fahrzeugen und bei Normaltemperatur sowie Prüfstandsmessungen am Modul selbst haben bereits die reichweitenverlängernde Wirkung des Heiz- / Kühlmoduls unter Beweis gestellt.
Der konkrete Leistungsnachweis erfolgt durch einen direkten Vergleich der Fahrzeugreichweite bei derzeitigem Serienstand und nach erfolgter Integration des Thermomanagementmoduls. Die erforderlichen Messungen werden jeweils bei unterschiedlichen Außentemperaturen nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) durchgeführt.
In Verbindung mit einer intelligenten Regelung des Wärmehaushalts trägt das Heiz- und Kühlmodul zu einer Reichweitenerhöhung ohne Einbußen an Komfort für Fahrer oder Fahrgast bei. Bisherige Fahrzeuge werden durch elektrische Heizungen temperiert, was jedoch zu Lasten der Aktionsradien geht und kürzere Betriebszyklen im Fahrbetrieb mit sich bringt.
Pluspunkte durch betriebsbereites System
Abgesehen von der maximalen Energieeffizienz bringt das Heiz- und Kühlmodul weitere Vorteile mit sich. Es ist als betriebsbereites System ausgeführt und kann frei im Fahrzeug platziert werden. Der Aufwand des Kunden bei der Einbindung des Moduls in das HVAC (Heating Ventilation Air Conditioning) -System erstreckt sich lediglich auf den Anschluss der vier Versorgungsleitungen des Sekundärkreislaufs und der Spannungsversorgung, so dass nicht zuletzt die Montagezeiten kürzer ausfallen. Mit einem betriebsbereiten Heiz- und Kühlmodul können außerdem die notwendigen Dichtigkeitsprüfungen an den Kältemittelleitungen, die Befüllung mit Kältemittel und die Inbetriebnahme außerhalb des Fahrzeugs erfolgen.
Infolge der geringen Anzahl an Verbindungselementen des nahezu vollständig hermetisierten Kältemittelkreislaufs und einer reduzierten Kältemittelfüllmenge aufgrund des kompakten Designs ermöglicht das System außerdem eine signifikante Reduktion der Kältemittelverluste an die Umgebung. Es trägt damit zur Reduzierung der Emission treibhauseffektfördernder Stoffe bei.
Zu KSPG
Die KSPG AG ist die Führungsgesellschaft des Unternehmensbereichs Automotive im deutschen Rheinmetall Konzern und hat 2014 einen Konzernumsatz von etwa 2,5 Mrd. Euro erwirtschaftet, davon entfielen auf die Gesellschaften mit Sitz im Raum NAFTA 345 MioEUR, das sind rund 14 Prozent. Der Automobilzulieferer ist seit über hundert Jahren auf den internationalen Automobilmärkten präsent und hat weltweit rund 11.000 Mitarbeiter. In den USA und Mexiko sind mehr als 1.900 Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Standorte befinden sich in Europa, Brasilien, Japan, Indien und China.